Warum Pilates
…so wirkungsvoll ist und den Körper von innen nach außen stärkt:
​Das Grundprinzip des Pilates ist die Arbeit "aus der Mitte" heraus. Unter "Mitte" wird die Rumpfmuskulatur verstanden, die bei der Pilatesmethode trainiert wird, um Stabilität, Flexibilität und Kraft zu schaffen.
Die auch heute noch anerkannten Prinzipien dieser Methode zeigen die Wichtigkeit des Bewusstseins für den Körper:
Atmung, Konzentration, Zentrierung, Bewegungsfluss, Präzision und Kontrolle.
Pilates trainiert den ganzen Körper
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Auch wenn im Pilates "die Mitte" im Blickpunkt steht, wird bei allen Übungen der ganze Körper trainiert. Im Pilates werden alle Muskeln des Körpers beansprucht, keine Muskelgruppe wird überstrapaziert oder vernachlässigt. Die gesamte Muskulatur wird ins Gleichgewicht gebracht – nicht zuletzt deshalb ist Pilates so effektiv und für jeden geeignet.
Du möchtest lange, schlanke Muskeln und mehr Flexibilität?
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Die traditionellen Workouts und Krafttrainings tendieren dazu eher kurze und massive Muskeln aufzubauen, die zudem leider sehr verletzungsanfällig sind. Pilates hingegen verlängert und kräftigt die Muskulatur und verbessert so die Muskelelastizität und Gelenkmobilität. Es eignet sich dadurch besonders bei der Vorbeugung gegen Osteoporose. Ein Körper, der gleichermaßen kraftvoll und flexibel ist, beugt Verletzungsgefahren vor und unterstützt so bei anderen Sportarten.
Pilates ist eine sanfte Trainingsmethode …
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Viele der Übungen werden im Pilates im Liegen oder Sitzen ausgeführt oftmals mit Hilfe von Pilates-Geräten wie z.B. Reformer oder Chair und sind dadurch sehr gelenkschonend. Auch das regelmäßige, individuelle Dehnen verbessert die Körperhaltung und Flexibilität der Wirbelsäule und des Beckens. Nicht zuletzt deshalb wird es sehr häufig auch in der Physiotherapie und Rehabilitation eingesetzt da man gezielt auf die Verletzungen und Einschränkungen (Knie, Bandscheiben, Schulter etc.) beim Training eingehen kann.
… kann aber trotzdem sehr herausfordernd sein!
Pilates besticht dadurch, dass es an die verschiedenen Bedürfnisse durch unterschiedliche Optionen angepasst werden kann. Obwohl Pilates eine sanfte Trainingsmethode ist, ist sie sehr intensiv und kräftigt so den gesamten Körper von innen nach außen.
Der "Erfinder" der Pilates Methode: Joseph H. Pilates
Joseph Hubertus „Joe“ Pilates
(* 9. Dezember 1883 in Mönchengladbach; † 9. Oktober 1967 in New York) war ein deutscher Körpertrainer und Begründer der Pilates-Methode, meist nur Pilates genannt, eines systematischen Körpertrainings zur Kräftigung der Muskulatur.
Pilates war der Sohn des Schlossergesellen und erfolgreichen Turners Heinrich Friedrich Pilates (* 1859) und seiner Frau (* 1860).[1] Pilates’ preußische Eltern waren katholisch. Er war das zweitälteste von neun Kindern. Er litt als Kind unter Asthma, Rachitis und rheumatischem Fieber. Dennoch führte seine Freude an Bewegung schon früh zu einem besonderen Körperbewusstsein. Er begann in jungen Jahren seinen Körper zu kräftigen und beschäftigte sich mit Bewegungslehre. Neben Turnen, Gymnastik, Bodybuilding und Skifahren las er auch über Trainingsmethoden wie Yoga und Zen-Meditation.
Er ging 1912 nach England und verdiente sein Geld eigenen Angaben zufolge als professioneller Boxer, Zirkusartist und als Lehrer für Selbstverteidigung an Polizeischulen. Er trainierte dort die Beamten des Scotland Yard in Selbstverteidigung. Als Deutscher wurde er zu Beginn des Ersten Weltkrieges interniert. In dieser erzwungenen Ruhepause begann er intensiv, sein Konzept eines ganzheitlichen Körpertrainings zu entwickeln, das er selbst „Contrology“ nannte. Er beschäftigte sich mit Yoga, studierte Tierbewegungen und unterrichtete seine Mitgefangenen in der von ihm entwickelten Methode. Er kehrte nach dem Krieg nach Deutschland zurück und arbeitete dort mit den wichtigsten Vertretern der Bewegungslehre zusammen. In Hamburg trainierte er unter anderem die dortige Polizei.


1926 wanderte er nach New York aus. Da das von ihm entwickelte Körpertraining in der Ballettszene Deutschlands bereits viel Anerkennung gefunden hatte, wollte er seine Methode an den amerikanischen Hochburgen des Tanzes einführen.[2] Auf der Überfahrt lernte er seine spätere Frau Clara Zeuner, eine Krankenschwester, kennen. In New York übernahmen sie auf Anregung von Rudolf von Laban zusammen ein Box- und Trainingsstudio in 939 Eight Avenue, im selben Gebäude wie das New York City Ballet. In den USA wird häufig behauptet, dass er als Trainer von Max Schmeling einreiste, der auch bis Ende der 1920er Jahre in seinem Studio von ihm trainiert wurde.
Die Erfahrung Clara Pilates’ als Krankenschwester führte zu einer sanfteren und rehabilitativ ausgerichteten Weiterentwicklung seines Konzeptes. In der Folgezeit waren auch viele berühmte Tänzer und Choreographen unter ihren Klienten wie Martha Graham, George Balanchine, Hanya Holm und Rudolf von Laban. Aus dieser Anfangszeit und aus den gemeinsamen Inhalten, nämlich der Zentrierung und Stabilisierung des Körpers, erklärt sich die enge Verbindung zum Tanz.
Pilates arbeitete individuell und kreativ. Für jeden einzelnen Klienten erstellte er ein eigenes Übungsprogramm und entwickelte sogar neue Übungen für die entsprechende Person. Er praktizierte bis ins hohe Alter hinein und verfasste Bücher über seine Technik. Er starb im Alter von 83 Jahren an einem Lungenemphysem in New York, ohne ein Testament zu hinterlassen oder die Nachfolge und Weiterführung seiner Arbeit zu regeln. Clara Pilates, die als die begnadetere Lehrerin galt, unterrichtete und führte das Studio weiter bis zu ihrem Tod zehn Jahre später. Für das Fortleben ihrer Ideen sorgten Schüler, die eigene Studios eröffneten und die Methode weiterentwickelten.
Quelle: Wikipedia
